Vergessen, vergeben oder wieder hochholen?
Ich lese gerade ein Buch (Vater unser in der Hölle),
in dem eine Person übelst mitgespielt wurde. Inzest, Drogen, satanische Sekte,
Vergewaltigung und Prostitution, Kinder Pornographie, Demütigung und
Misshandlung.
Diese Person hat durch multiple Persönlichkeitsstörung
(MPS) oder dissoziative Identitätsstörung versucht, diese schwere Last zu
ertragen. Das heißt, mehrere Personen in ihrem Inneren teilen sich den Schmerz,
das Leid und die Ungerechtigkeit.
Ich frage mich, wie es nach dem biblischen Maßstab,
Vergeben und Vergessen und da weiter leben wo man gerade steht. Geht das wirklich
so einfach, wenn nicht der Psychologe, als Menschen, sondern Gott als
Psychologe wirkt? Ist es wirklich so wichtig, das Erlebte wieder auszugraben
und nochmals zu durchleben? Ist es nicht wichtiger, von jetzt an einen Strich
zu ziehen, und mit Gottes Hilfe weiterleben zu können?
Auch meine ich, dass nicht nochmals das Erlebte
ausgegraben werden sollte, um einzelne Täter zu bestrafen, sondern nach
Lösungen gesucht werden muss, damit sich so etwas nicht wiederholt. Dadurch,
dass einzelne Täter bestraft werden, passierten solche Dinge immer wieder, in
der gesamten Welt.
Es ist möglich solche Machenschaften, ich möchte sie
fast Mafia-Machenschaften bezeichnen, durch Gottes große Kraft zu beenden, denn
der Mensch und seine Gesetze kann hier nichts ausrichten! Oft genug stecken
Polizei, Richter und Anwälte mit drin oder sind bestochen und sehen weg.
Es geht weniger darum Menschen zu bestrafen, denn sie
sind Satans Opfer, und Bestrafung durch unsere Justiz führt meistens dazu, dass
der Anzeigende und seine Familie ins Visier dieser Täter gelangt und bedroht,
oder sein gesamtes Umfeld leiden muss, oder auch getötet werden.
Satan ist wesentlich stärker, als alle Gesetze der
Welt, Justiz und Polizei sind ihm gegenüber Machtlos, selbst wenn diese gesamte
Mafia auffliegen würde, wird immer irgendwer genau da weitermachen. Genau
deshalb muss das Übel, Satan, an der Wurzel gepackt werden, denn wir gläubige
Menschen müssen es in Gottes Hand legen, nur so besteht die Chance, dass solche
Machenschaften beendet werden können.
Dieser Mensch, der dies alles erlebt hat, tut mir in
der Seele leid. Das Menschen, Menschen so etwas antun, vor allen Dingen auch
dazu bringen, selbst anderen, das anzutun, ist schwer zu verstehen. Um die
Liebe Gottes in die Welt und gerade in diese teuflischen Abgründe zu bringen,
kann meine gebetsliste niemals abgearbeitet sein, sie wird immer länger und
länger und länger.
Diese Ungerechtigkeiten, Unzucht, dieses teuflische
Tun an Frauen und Kindern hat immer Sex, Demütigung und Misshandlung zum
Inhalt! Es war in Sodom und Gomorra so und zog die Vernichtung dieser Orte nach
sich.
Was will man von Menschen erwarten, die Satan als
ihren Herrn haben? Der, Qualen, Folter, sexuelle Zügellosigkeit und
"gnadenloses" Verhalten liebt, der sich über jede gequälte Seele
freut und dieser Seele auch noch weiß macht, dass es keinen Gott, keine
Rettung, außer durch diese Qualen gibt.
Satan will nicht, dass Vergebung und Liebe regieren,
sondern Hass und Gewalt. Vergebung verhindert den Hass und Hass bringt Gewalt
und Demütigung zum Vorschein.
Trifft es nicht auch im Kleinen, in der Familie zu,
dass Satan nicht will, dass Vergebung geübt wird? Satan holt immer wieder
Erinnerungen hoch, um den erloschenen Hass, die Wut zu schüren oder die Wunde
erneut zu reißen.
Seit es die Psychologie gibt, ist es den Ärzten
wichtig, die Vergangenheit zu bewältigen. Sie graben in den Tiefen der Seele
und finden Dinge, die oft so gar nicht erlebt wurden. Oder sie fördern Dinge zu
Tage, die besser in den Tiefen bleiben sollten.
In der Bibel sagt Gott, als auch Jesus, dass das
Vergangene hinter uns bleiben soll und wir uns nach dem Neuen und nach vorn
ausrichten sollen. Gott nimmt uns die Seelenlasten ab, er sagt: „kommet her zu
mir, die ihr Mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken." oder
auch „Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht": " auch in
Jeremia: „denn ich will die müden Seelen erquicken und die bekümmerten Seelen
sättigen."
Diese Aussagen zeigen, dass Gott von diesen schlimmen,
grauenhaften Erfahrungen befreien kann. Wogegen im Buch geschrieben wird, dass
es der Person nicht besser geht, nur kann sie mit dem Erlebten besser umgehen,
aber immernoch suizidale Gedanken hegt.
Ich meine, es ist wichtig, zu vergeben und loslassen
zu können. Wem nutzt es, "alte Kamelen" aufzuwärmen?
- Ich hatte ein Erlebnis, soweit in die unterste Schublade gelegt, dass ich nicht mehr wusste, es erlebt zu haben. Ein Zeitzeuge erzählte mir Jahrzehnte später davon und ich hatte plötzlich nicht mehr die unbefangene und vorbildhafte Haltung, von der verursachenden Person
- Andere Geschichte, selbst in Therapie und nach dem alles ausgegraben war, stellte man fest, dass meine Mutter und meine damalige Frau an meinem Zustand schuld sind. Ergebnis war, dass ich zu Unrecht, einen Hass auf meine Mutter schob und meine Ehe im Eimer war. Tatsache war, dass dieses erlebte (innerhalb einer therapeutischen Sitzung), nicht war, dass meine Mutter alles zerstörte, sondern im selben Bild gesehen, mich vor genau dieser Zerstörung bewahren wollte. Ein und das selbe Bild nur falsch definiert.
Bei allem aber wurde übersehen, dass ich im Glauben an
Gott und Jesus erzogen wurde und mein „Ein und Alles“, die Bibel und die
Gottesdienste, in denen ich im Chor und Orchester mitwirkte, fehlten. Nichts
von dem, das in der Therapie analysiert wurde hatte festen Grund, nichts von
dem was mir angedichtet wurde hatte bestand. Erst als ich Vergebung vor Gott
fand, konnte ich auch all denen vergeben, die in ihrer studierten Unwissenheit,
mir mehr geschadet als geholfen haben.
Gott sagt, wenn er uns vergibt, dann ist es, als sei
es nie geschehen. Mir ist klar, dass ein Mensch, der solche grauenhaften Dinge
erlebt hat, nicht so einfach vergessen und schon lange nicht den Tätern
vergeben kann.
Eines ist aber sicher, nur Gott kann durch Jesus
Christus solchen Menschen helfen und ihr Leiden lindern und ihnen Kraft geben,
weiterleben zu können. Nur Gott ist in der Lage, Körper und Geist zu heilen.
Kein Mensch ist dazu in der Lage, es muss nur zu Gott gegangen werden und ihn
um Hilfe bitten, er wird sich nicht verweigern.
Kommt her zu mir alle,
die ihr an Seele und Körper krank seid
und
unterdrückt und gedemütigt werdet
ich will euch heilen und befreien
frei interpretiert
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