Stolz oder Dankbar

Stolz ist ein Ausdruck, der jedem die Brust schwellen lässt. 

Ein gutes Gefühl, auf seine Leistungen stolz sein zu können. Man hat was erreicht, mit vollem Einsatz! Man hat ein Recht darauf Stolz zu sein. Man hat gebüffelt, geübt, trainiert etc. und jetzt das Ergebnis. Welch eine Leistung und was ich kann. Ich bin so Stolz.

Aber STOP!

Gottes Wort sagt dazu in Spr. 11:2 “Wo Stolz ist, da ist auch Schmach; aber Weisheit ist bei den Demütigen.”  Psalm 10:4 “Der gottlose meint in seinem Stolz, er fragte nicht danach; in allen Tücken hält er Gott für nichts” 

Stolz ist etwas, dass Gott nicht gefällt. Wie können wir auf  unsere Leistungen stolz sein? Was können wir denn? Es gibt seitenweise Bibelstellen, vor allem im alten Testament, welche bescheinigen, dass der Stolze nicht nach Gottes Ratschluss ist. 

Was hat der Mensch denn, auf dass er Stolz sein kann? Kann er etwas erreichen oder tun ohne den Willen Gottes? “Kann er ein Haar auf seinem Kopf wachsen lassen oder einen Tag seinem Leben hinzufügen?”  (frei zitiert)

Bedenken wir der stolzgeschwellten Brust frisch gebackener Eltern. Wie stolz sie ihren Nachwuchs herumzeigen. Schön und Gut, Gratulation, aber! Was ist mit den Eltern, deren Schwangerschaft zum Abortus führte, sie haben doch genau das Gleiche getan, wie die Eltern, die das Kind bekommen haben, wo ist der unterschied? Warum haben sie kein Recht auf Stolz? 

Niemand hat ein recht Stolz zu sein! Denn auch wer eine hervorragende Leistung erbracht hat, Erfolgreich ist, gesunde Kinder gezeugt hat, tat dies nicht ohne die Gabe oder Macht Gottes. Wenn du statt dem Wort >Stolz< >Dankbar< einsetzt, bist du dem Schöpfer dieser Welt dankbar für das, was er an dir getan hat. Sei Gott dankbar für deine Kinder, denn du hast nicht mehr getan als die, die ohne Kinder sind oder gar einen Abortus erleben mussten oder eventuell ein behindertes Kind haben. 

Warum bist du stolz auf deine Leistung blickst auf den >Looser< herab, der das Ziel nicht erreicht hat? Hast du für ihn Gebetet, dass Gott ihm helfen soll, auch das Ziel zu erreichen? Bist du was besseres in Gottes Schöpfung oder solltest du dankbar sein, dass Gott deine Gebete erhört hat? 

Wie oft hast du für deinen Nächsten gebetet oder hast du das vor lauter Stolz vergessen? Bist du je auf den Gedanken gekommen, dass ihr beide geprüft werdet? Zum einen, ob du des Glückes wert bist, zum anderen ob der Unglückliche seinen Glauben behält und trotz allem, Gott danken kann

Wie oft wird, in dem Zusammenhang des Unglücks, davon Gesprochen, dass es keinen Gott geben kann, sonst würde es keine Unglücke geben. Die Frage ist doch, lässt Gott oder wir Unglück zu, durch unsere Undankbarkeit, unseren Stolz und Überheblichkeit? 

Wenn du Gott bittest, für wen bittest du? Nur für dich? Bittest du bei einem Unwetter nur für dich und deine Familie oder für den Ort, den Landkreis in dem du wohnst, dass Gott doch jedem gnädig sei? Jeden Schaden von Jedermann abwenden soll? Was geht in dir vor, wenn du von globalen Katastrophen, Kriegen hörst? Bist du dankbar, dass dir das alles nicht passiert und stolz darauf so ein guter Christ zu sein um von dem allen verschont zu sein oder bittest du in Demut, dass Gott doch auch andere Menschen vor Unglück, Hunger und Not erretten soll? 

Stolz macht blind vor den Bedürfnissen anderer, undankbar Gott gegenüber. Demut und Dankbarkeit aber ist Grundlage für andere zu bitten, anderer Unglück zu sehen aber auch mit anderen danken zu können für die Größe Gottes. Jedes mal, wenn du Gott dankst und nicht dir an deine Stolz geschellte Brust schlägst, zeigt dir Gott seine Größe. 

In deinem Stolz aber nicht selten deine Nichtigkeit, die du in diesem Schöpfungs- Universum bist. Gib Gott in jedem deiner Taten die Ehre, sei IHM dankbar, was er an uns Menschen tut, und du wirst mehr erreichen als durch deinen Stolz und Überheblichkeit

Ich habe vor kurzem etwas erlebt, das mir das Dankbar sein, vor Augen gehalten hat. ich war auf dem Weg zu einer Prüfung und hatte etwas Prüfungsangst. Also betete ich. Als ich dann den schriftliche Teil bestanden und auf den mündlichen Teil wartet, kam ich mit zwei Mitstreiterinnen ins Gespräch und erfuhr, dass sie überglücklich waren überhaupt bestanden zu haben. Aber ich betete weiter nur für mich. Auf dem Nachhauseweg dankte ich nochmals Gott dafür, dass ich bestehen durfte. Zur gleichen zeit vernahm ich ein Gefühl, das mir sagte: “du Egoist, warum hast denn nicht für alle deine Prüfungsteilnehmer gebetet?” Das saß! Später erfuhr ich das diese zwei und noch andere bestanden hatten.

Wie hätte ich auf meine Leistung stolz sein können, wenn es Personen gibt, die versagt haben könnten und dass durch meine Schuld? In dem Buch “Streben nach dem Glück” wird dargelegt, wie offensichtlich Dankbarkeit ein Glücksgefühl nach sich zieht. 

Stolz aber ist der Auslöser für Unzufriedenheit, weil irgendjemand etwas hat was ich nicht habe. Dankbar zu sein, bedeutet auch, Gott dafür zu Danken, dass mein Nachbar sich einen viel größeren Wagen leisten kann als ich.  
Ich hatte vor kurzem über unsere Brotmaschine geschimpft, da schoss es mir in den Kopf,”sei lieber dankbar dafür Brot zu haben um es auf dem Luxus einer Maschine schneiden zu können!"

Wir, in den Industrieländern, sind mit mit nichts zufrieden, es könnte immer noch besser, schneller, größer sein. Selbst unsere Partner sind nicht nicht gut genug, es ginge immer noch schöner, trainierter, jünger, schlanker. Aber dafür dankbar sein, dass unser Gegenüber UNS achtet und in liebe trägt, entgeht uns in unserem Stolz, ständig etwas besseres haben zu wollen. 

Gott hat immer wieder den Menschen und Völkern (Turmbau zu Babel) gezeigt, dass ER es ist, der die Menschen gemacht hat, und wenn ER derjenige ist, der “der Töpfer” ist, was sind wir als seine Produkte wert? 

Wir sind soviel Wert, dass er uns seinen Sohn zur Erlösung geschickt hat. Es gibt aber viel zu viele Menschen die stolz auf sich sind, anstatt dem Töpfer zu danken, dass er sie schön, so schlau oder reich gemacht hat. 

Denke in dem Zusammenhang an “den stolzen Kornbauer”, er war zu stolz um einzusehen, Gott dankbar und demütig zu sein, und weiter nach seiner Gerechtigkeit zu suchen. 

Die Geschichte von Hiob, der trotz oder gerade weil er ein gerechtfertigtes Leben lebte, vom Teufel versucht wurde und alles verlor samt seiner Gesundheit. Aber er blieb in seinem Glauben und als wieder alles hergestellt wurde war er nicht stolz auf das was er erreichte, er war Gott mehr denn je dankbar. 

Wir können daraus lernen, dass wenn wir Dankbar für unsere Prüfungen sind, weil wir es wert sind geprüft zu werden. Werden wir auch belohnt. Denn eine Prüfung ohne Ergebnis macht keinen Sinn. 

Bei “Ghostrider” der Film ist die Metapher, besser Gott als dem Teufel zu trauen, klar gestellt. Der Teufel hilft auch aber nur um seinen Plan zu verwirklichen, nicht dass was er verspricht

Dankbarkeit ist eine Tugend, die sehr schwer zu finden ist. Heute wird alles als selbstverständlich angesehen. Essen, Kleidung, Obdach, Gesundheit und Geld, wie leicht kann von Dingen etwas genommen werden, wie schnell ist das auf was man Stolz ist/war dahin . 

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